Am 28. Februar stimmen wir im Kanton Schwyz über die Vereinbarung über die Hochschule Rapperswil (HSR) ab. Die HSR gehört zu den führenden technischen Fachhochschulen in der Schweiz.  An der HSR sind zurzeit rund 110 Studierende aus dem Kanton Schwyz eingeschrieben; sie ist sehr wichtig als Ausbildungsstandort von Schwyzer Studierenden. Die geografische Nähe zu den Betrieben im Kanton Schwyz erzeugt mit den möglichen Technologietransfers einen beträchtlichen volkswirtschaftlichen Nutzen und erhöht die Standortattraktivität unseres Kantons.

Auf Grund der Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung  (FHV)  ist jeder Kanton verpflichtet, pro Studierenden einen Beitrag an die Bildungsstätte zu zahlen. Bei 110 Studierenden aus unserm Kanton sind das 1.9 Mio. Franken. In der Abstimmung über die Vereinbarung geht es um den Pauschalzuschlag von 90 % zum FHV Beitrag (aktuell 1.7Mio. Franken) zur Finanzierung der Trägerkosten der HSR. Auf Grund der finanziellen Schwierigkeiten hat der Kanton Schwyz um günstigere Beiträge verhandelt. Im Laufe der Verhandlungen bot der Kanton St.Gallen Hand, im Rahmen der  Finanzierung der Trägerkosten den Pauschalzuschlag zu den Beiträgen pro Studierenden von 95% auf 90 % zu reduzieren.

St.Gallen muss und wird die drei Fachhochschulen Rapperswil, St. Gallen und Buchs in den nächsten Jahren unter eine Trägerschaft bringen. Es wird eine Fachhochschule mit verschiedenen Standorten geben. Dann wird die HSR keine autonome Schule mehr sein. Nachdem der Kanton Zürich seit 2008 und allenfalls auch der Kanton Schwyz keine Trägervereinbarung bezüglich der HSR haben, wird diese am Rand des Kantons St.Gallen liegende Fachhochschule von den angrenzenden Kantonen mit Ausnahme von Glarus nicht mehr mitgetragen. Daher kann es aus Sicht des Kantons St.Gallen durchaus Gründe geben den Standort Rapperswil aufzugeben. Dies wäre wohl nicht im Sinne des Kanton Schwyz. Wenn wir nicht mitmachen, können wir dann auch diesbezüglich nicht mehr mitreden. Rapperswil muss als Standort unbedingt erhalten bleiben. Ich empfehle aus bildungs-, wirtschafts- und staatspolitischen Gründen ein JA zum Beitritt zur Vereinbarung über die Hochschule Rapperswil.

12. Feb 2016