Laut der vom Erziehungsrat durchgeführten Umfrage, würde nur jede sechste Lehrperson den Lehrberuf aktiv weiterempfehlen, jedoch knapp die Hälfte sogar aktiv von dieser Berufswahl abraten. Solche Ergebnisse erschrecken, erstaunen die SP jedoch nicht. Seit Jahren kämpft die SP für bessere Arbeitsbedingungen für Lehrpersonen, doch die rechtskonservative Mehrheit in Parlament und Regierung wollte davon bisher nichts wissen.
Nun fordert Fraktionspräsidentin Carmen Muffler im Namen der SP, dass die Lehrpersonen für die Umsetzung der vorgeschlagenen Massnahmen mit an den Tisch geholt werden: «Nur gemeinsam lassen sie sich sinnvoll und zielbringend umsetzen. Besonders in der geplanten Arbeitsgruppe müssen auch Lehrpersonen mitarbeiten dürfen.»
Dass die vorgesehene Lohnerhöhung nur für Lehrpersonen gelten soll, die mehr als 70 % arbeiten, beurteilt die SP kritisch. Karin Schwiter, Präsidentin der SP Kanton Schwyz, meint: «Unseres Erachtens ist dies gegenüber Teilzeitarbeitenden diskriminierend. Die Massnahme führt dazu, dass insbesondere Frauen auf tieferen Pensen, die in ihren Familien viel unbezahlte Care-Arbeit leisten, am Ende nicht mehr gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten.» Die SP fordert daher, dass alle Lehrpersonen von den geplanten Lohnerhöhungen profitieren können. Insbesondere braucht es höhere Einstiegslöhne, damit der Kanton Schwyz wieder konkurrenzfähig wird und die jungen Lehrpersonen nicht mehr in die Nachbarkantone abwandern, wo längst höhere Löhne bezahlt werden.
Weiter begrüsst die SP die Entlastung durch zwei Klassenlehrpersonenstunden. Allerdings bleibt unerklärt, weshalb die Lehrpersonen auf der Kindergartenstufe nur eine Lektion erhalten sollen, obschon der Aufgabenkatalog und die Ausbildung in Zwischenzeit dem der Primarlehrpersonen gleichzusetzen ist. Ebenfalls gibt die SP zu bedenken, dass Fachlehrpersonen, die nicht mehr als 70 % arbeiten, kaum von den vorgeschlagenen Massnahmen profitieren würden. «Diese und weitere Lücken im Massnahmenkatalog müssen noch geschlossen werden», resümiert Fraktionspräsidentin Carmen Muffler.
So will die SP zur Entlastung aller Lehrpersonen weiterhin auch an denjenigen Themen dranbleiben, die vom Erziehungsrat nicht beachtet wurden: Belastung durch das neue Beurteilungsreglement, Klassengrösse, Anzahl Stunden für die Integrative Förderung, psychische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler etc. Hier hinkt der Kanton Schwyz anderen Kantonen nach wie vor hinterher. Ein geordneter, qualitativ hochstehender Unterricht muss im Kanton Schwyz auch in Zukunft gewährleistet sein, fordert die SP.
SP Kanton Schwyz